Telgte 09.12.2021: Nach einer rund vierjährigen Pause beschlossen die Verantwortlichen, dass es die St.-Anna-Bruderschaft, dass das Vereinsleben wieder aufleben soll.
Den ältesten Schützenverein der Stadt, die 1786 gegründete St.-Anna-Bruderschaft, wird es auch in Zukunft geben: Die Vorstände der Schießabteilung und des Hauptvereins waren sich bereits vor der Generalversammlung einig, die Vereinsarbeit fortführen zu wollen. Damit sind die Weichen für die Zukunft gestellt. Jetzt müsse das Vereinsleben wieder mit Leben gefüllt werden, betonte Brudermeister Andreas Voßkötter.
Nach vierjähriger Pause trafen sich die Mitglieder am Donnerstagabend zum letzten Mal in der Vereinsgaststätte Osthues-Brandhove zur Generalversammlung. Die Gaststätte schließt, die St.-Anna-Bruderschaft hingegen macht weiter.
Die Mitglieder sprachen bei der Versammlung offen über die Entwicklung des Vereins, die derzeit in die falsche Richtung gehe. Von einst rund 300 Mitgliedern sind noch 115 im Verein. Mit diesen Treuen und mit der Jugend wolle man die Arbeit fortsetzen und neu gestalten, so der Tenor.
Für das kommende Jahr ist ein Sommerfest geplant. Ungezwungen und ohne Uniform soll es stattfinden. Als kirchlich geprägte katholische Bruderschaft steht St. Anna allen Konfessionen offen. Seit 1976 sind auch Frauen gleichberechtigte Mitglieder.
Nachdem die Entscheidung zur Fortsetzung des Vereinslebens getroffen war, wurde der geschäftsführende Vorstand gewählt. Andreas Voßkötter bleibt erster Brudermeister. Neuer zweiter Brudermeister ist Thomas Lehmann, der auch erster Schießmeister der Schießriege St. Anna ist. Sandra Voßkötter bleibt Kassiererin, und neue Schriftführerin wurde Melanie Christ. Angedacht ist, den Mitgliedsbeitrag zu reduzieren, weil der Verein durch weniger Veranstaltungen geringere Ausgaben habe. Entschieden ist hierbei allerdings noch nichts. Die Generalversammlung, die im Februar oder März stattfinden soll, soll darüber befinden.
Die Vereinsfahne, die bislang in einem Glasschrank in der Gaststätte Osthues-Brandhove untergebracht ist, wird einen neuen Platz erhalten müssen. Andreas Voßkötter kündigte an: „Wenn wir kein geeignetes Vereinslokal finden, werden wir mit Propst Dr. Michael Langenfeld über den Verbleib unserer historischen Vereinsfahne sprechen.“
Zur St.-Anna-Bruderschaft gehört auch die Schießriege und bis zuletzt der mittlerweile aufgelöste Spielmannszug „Rote Husaren“.